4 Experten-Tipps für ein erfolgreiches Kita-Qualitätsmanagement

Inhaltsverzeichnis

Ist Qualität in Kitas wirklich “messbar”? Im sozialen Bereich gibt es mittlerweile zahlreiche erfolgreiche Beispiele, die diese Frage eindeutig bejahen. Werden Leiterinnen von Einrichtungen, die bereits aktiv Qualitätsmanagement betreiben, dazu befragt, schildern sie übereinstimmend die Vorteile und Erfolge ihres Qualitätsmanagementsystems:

  • Das Qualitätsbewusstsein steigt bei allen Beteiligten.
  • Die Einrichtung richtet sich nach strategischen Zielen aus.
  • Die Motivation aller Mitarbeiterinnen steigt.
  • Pädagogisches Handeln geschieht bewusster.
  • Prozesse und Abläufe in der Einrichtung erhalten eine größere Transparenz und Effizienz.
  • Ziele und Kundenzufriedenheit können überprüft und verbessert werden.

Keine Angst vor Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagement ist als Technik oder Handwerkszeug zu verstehen, das zu größerer Transparenz, Kommunikation und Information führt und durch regelmäßige Überprüfung (Qualitätssicherung) Fehler erkennt, reduziert und zu deren Vermeidung beiträgt. Auf Kindertagesstätten übertragbar ist die DIN EN ISO 9001:2000.

Was Qualitätsmanagement für Ihre Praxis bedeutet

1. Verantwortung für das Qualitätsmanagement liegt bei der Leitung

Mit Verantwortung der Leitung meint die DIN ISO die oberste Verantwortung und die obliegt ohne Zweifel Ihrem Träger. Ihr Träger ist in Zusammenarbeit mit Ihnen dafür verantwortlich, die Ziele der Einrichtung zu bestimmen und dafür zu sorgen, dass die Arbeit in der Kita in einer guten Qualität erfolgen kann.

2. Qualitätsmanagement ist Ressourcenmanagement

Damit diese Qualität erreicht wird – und damit einhergehend natürlich auch die Anforderungen Ihrer Kunden in einer hohen Zufriedenheit münden – müssen von Trägerseite und von Ihnen alle dafür erforderlichen Ressourcen bereitgestellt werden. Qualifiziertes Personal, am Bedarf Ihrer Einrichtung ausgerichtete Dienstpläne, räumliche Ausstattung, Vorbereitungszeit und Dienstbesprechungen sind beispielsweise in der Kita unentbehrlich, um qualifizierte Arbeit leisten zu können und somit Qualitätssicherung zu betreiben.

3. Qualitätsmanagement beinhaltet Dienstleistung und Prozessmanagement

Alle Dienstleistungen, die Ihre Kita erbringt, beispielsweise pädagogische Angebote, Kinderkonferenzen, Elterngespräche, Elternabende, Projektarbeit, werden in Form von Prozessen beschrieben. Sie legen mit Ihrem Team zusammen beispielsweise fest: Wie sieht ein Anmeldegespräch aus? Welche Dokumente brauchen wir dazu? Wo sind diese Dokumente (Karteikarte, Infobroschüre, Konzeption …) zu finden? Wo wird die Karteikarte abgelegt? In welcher Form werden wichtige Informationen dokumentiert?

4. Warum Sie Ihr Qualitätsmanagement messen, analysieren und verbessern

Alle Prozesse und Dienstleistungen, die Ihre Kita erbringt, werden in regelmäßigen Abständen überprüft. Die Zufriedenheit Ihrer Kunden mit diesen Leistungen spielt dabei eine wesentliche Rolle. Das Ergebnis der Evaluation zeigt Ihnen und Ihrem Team, ob die Leistung verbesserungswürdig ist. Das Ergebnis einer Mitarbeiterbefragung zeigt Ihnen die Zufriedenheit Ihres Teams mit Ihren Leitungsqualitäten und dem Personalmanagement Ihrer Einrichtung. Eltern können ein Urteil über ihre Zufriedenheit mit den bestehenden Angeboten Ihrer Kita abgeben und eine Aussage zum Weiterentwicklungsbedarf aus Elternsicht machen.

Müssen Verbesserungen eingeleitet werden, kommt Ihrem Träger wieder die Verantwortung zu, die nötigen Bedingungen und Ressourcen zu schaffen, damit die Ziele erreicht werden können. Damit beginnt der Qualitätskreislauf von neuem und Ihr Qualitätsmanagement richtet sich immer nach den aktuellen Begebenheiten in Ihrer Kita.