Beziehen Sie die Kuscheltiere in den Kita-Alltag ein

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Marie und ihr Kuscheltier Pauli sind unzertrennlich. Pauli steht morgens mit ihr auf und begleitet sie überall hin: in die Kita, zum Mittagsschlaf, zum Essen, wo er geduldig wartet, bis sie fertig ist, oder sogar zum Toilettengang, bei dem er auf dem Boden vor dem WC liegt. Pauli ist zum Liebhaben, zum Kuscheln, zum Trösten und zum Schutzspenden da. So wie Marie geht es vielen Kindern. 3 von 4 Kindern suchen sich in den ersten beiden Lebensjahren einen Gefährten aus Stoff. Oftmals ist es ein Kuscheltier, manchmal auch ein Schnuffeltuch. Dieser Wegbegleiter ist für die Kinder weitaus mehr als nur ein Spielzeug. Sie sind für die Kinder wichtige Stützen und Entwicklungshelfer. Wie Sie die kleinen Freunde gekonnt in Ihren Kita-Alltag integrieren, erfahren Sie in diesem Beitrag.

 

Kuscheltiere – Helfer in allen Lebenslagen

Kuscheltiere haben eine emotional beruhigende Funktion für die Kinder. Sie spenden Kraft und sind in vielen Situationen eine wichtige Hilfe für das Kind. Achten Sie darauf, dass die Kuscheltiere für die U3-Kinder immer erreichbar sind. Wenn Sie möchten, dass die Kuscheltiere einen festen Platz haben, richten Sie einen Aufenthaltsort ein. Das kann z. B. eine große Fensterbank sein, auf denen die Tiere bequem sitzen und dem Spiel zuschauen. Sie können aber auch in einem Puppenbett schlafen, bis das Kind seinen kleinen Freund braucht. Wichtig ist, dass das Kind immer zum Kuscheltier greifen kann, wenn eine Situation eine Herausforderung darstellt, es müde ist oder die Unterstützung vom Kuscheltier benötigt wird.

Beziehen Sie die Kuscheltiere in den Tagesablauf mit ein

Hierzu gehören vor allem Bringsituationen und andere kleine Übergänge im Alltag. Nachfolgend finden Sie Ideen, wie Sie das Kuscheltier mit in den Alltag einbeziehen können.

1. Idee: Bringen am Morgen

Gerade morgens, wenn die Kinder zu Ihnen in die Kita kommen, haben die Kuscheltiere eine große Aufgabe. Manchen Kindern fällt es morgens schwer, sich von ihren Eltern zu lösen. Beziehen Sie das Kuscheltier mit ein. Es kann die Tränen trocknen, indem Sie mit dem Tier über das Gesicht des Kindes streicheln und die Tränen wegwischen.

2. Idee: Kleine Übergänge im Alltag


Kleine Übergänge im Alltag können für Kinder auch eine Herausforderung sein. Da kann der kleine Freund ein wahrer Helfer sein. Sprechen Sie mit dem Kuscheltier und laden Sie es ein, an dem Angebot oder an der neuen Aktion teilzunehmen. Sagen Sie zu dem Tier: „Sollen wir deinen Freund (Name des Kindes einfügen) auch mitnehmen?“ Dann nehmen Sie das Tier „an die Hand“ und gehen zu dem Angebot oder der neuen Aktion.

3. Idee: Wickelsituation

Hier kann das Kuscheltier mit auf dem Wickeltisch sitzen und beim Wickeln zuschauen. Sie können auch spielerisch mit dem Tier die Körperwahrnehmung der Kinder schulen. Fliegen Sie hierzu in kreisenden Bewegungen mit dem Tier über den Körper des Kindes. Dann landet das Tier mit einem große Satz direkt auf dem Bauch des Kindes. Wackeln Sie mit dem Schmusefreund etwas auf dem Bauch herum. Das Kind wird dieses Spiel lieben und gerne mit zum Wickeln kommen.

4. Idee: Mittagessen

Kinder beziehen die Kuscheltiere gerne in alle Lebenssituationen mit ein. Ein Kuscheltier auf dem Tisch oder dem Arm des Kindes ist oftmals sehr unpraktisch. Damit das Kind seinen treuen Begleiter trotzdem dabei hat, können Sie kleine Rucksäcke basteln. Nehmen Sie hierzu einfach eine Stofftasche. Gestalten Sie diese Tasche liebevoll mit Stoffmalfarben. Ältere Kinder können Sie in die Bastelarbeit mit einbeziehen.

Hängen Sie die Tasche mit den Henkeln über die Stuhllehne. In diesem Beutel ist der Liebling ganz nah beim Kind und ist trotzdem vor Essensresten sicher.

5. Idee: Mittagsschlaf oder Ruhezeit


Gerade beim Mittagschlaf oder zur Ruhezeit ist das Kuscheltier ein unverzichtbarer Begleiter. Ältere Kinder, die lange zum Einschlafen brauchen bzw. sich nur ausruhen, können Sie mit folgender Übung zur Ruhe bringen: Legen Sie das Kuscheltier auf den Bauch des Kindes. Das Kind soll tief ein- und ausatmen, damit sich der kleine Liebling auf und ab und bewegen kann. Das Kind entspannt durch diese Atemübungen.

Kinder die noch einen Mittagsschlaf halten, bieten die Kuscheltiere Sicherheit und Geborgenheit. So finden die Kinder schneller zur Ruhe und in den Schlaf. Daher sollten die Kuscheltiere die Kinder auch immer mit ins Bett begleiten.

Das müssen Sie wissen

Kuscheltiere sind für Kinder keine normalen Spielgegenstände. Die Kinder entwickeln zu ihrem Lieblingskuscheltier eher eine Beziehung als zu einem anderen Wesen. Bei ihm zählt viel weniger der materielle oder der Prestigewert. Dieses sollten Sie immer im Umgang mit dem Kuschelfreund beachten.

Daher können viele Kinder ihr Kuscheltier nicht einfach zur Seite legen wie einen Gegenstand oder ein Spielzeug. Ferner sollten Sie die Kuscheltiere auch mit der entsprechenden Sorgfalt behandeln.

Fazit

Mit diesen 5 Ideen bieten Sie den Kindern einige Hilfen und Strategien zur Alltagsbewältigung. Setzen Sie diese Ideen immer wieder ein und lassen Sie diese Ideen so zu wertvollen Ritualen für die Kinder werden.