“Frohes neues Jahr!” Erforschen Sie mit den Kindern das kommende Jahr

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„Alles Gute für das neue Jahr!“ Dieser Wunsch ist jetzt in aller Munde. Doch was bedeutet ein Jahr, wie viel Zeit wird im Laufe dieses Jahres vorübergehen, wann findet welches Ereignis statt? Auch wenn die Schulkinder sich immer sicherer in der Zeit orientieren können, sind große Abschnitte für sie noch abstrakt.

Nutzen Sie deshalb den Start in das neue Jahr, und erforschen Sie diesen Zeitabschnitt gemeinsam mit den Kindern. Neben vielen spannenden Entdeckungen werden die Kinder vor allem eines lernen: mitzudenken und mitzuplanen. Denn nur mit einer zeitlichen Orientierung werden die Kinder wissen, wann Feste geplant oder bestimmte Ereignisse organisiert werden müssen – eine der wichtigsten Voraussetzungen für Partizipation und Autonomie!

Beginnen Sie Ihr Projekt jetzt – am Beginn des Jahres. In 4 Bausteine gegliedert, fi nden Sie hier wichtige Impulse und spannende Ideen zur Projektgestaltung.

1. Baustein: Unser Jahr im Überblick

Wie gliedert sich das ganze Jahr? Sicher kennen die Kinder die Abfolge der Jahreszeiten und der Monate. Doch wer weiß, welcher Monat wie viele Tage hat? Wann genau beginnen und enden die Jahreszeiten? Sammeln Sie mit den Kindern alle Fakten, die sie über den Zeitabschnitt „Jahr“ wissen. Anschließend gestalten Sie gemeinsam einen Jahreskalender. Was müssen die Kinder dafür wissen? Überlegen Sie gemeinsam, wie sie sich noch fehlende Informationen beschaffen können.

Nun brauchen Sie viel Platz. Denn jeder Monat entsteht auf einem eigenen Plakat und sollte mindestens DIN A2 groß sein. Überlegen Sie, wo Sie den entstehenden Kalender aufhängen, damit die Kinder jederzeit darin lesen und auch etwas eintragen können. Wenn nicht im Gruppenzimmer, so findet sich vielleicht im Flur genügend Platz.

Um auch die Jahreszeiten zu berücksichtigen, können Sie dafür 4 verschiedene Farben verwenden. Die Kinder unterteilen jedes Plakat in ein Monatskalendarium und nummerieren die Tage durch. Dann werden die Wochentage eingetragen.

Praxistipp: Markieren Sie immer das aktuelle Datum. Eine Wäscheklammer, die neonfarben angemalt wurde, kann z. B. täglich einfach weitergeschoben werden.

2. Baustein: Unsere wichtigsten Termine

Noch ist der Kalender unpersönlich, er zeigt lediglich das Jahr, gegliedert in Monate, Wochen und Tage. Deshalb tragen die Kinder jetzt ein, was für sie wichtig ist:

  • Geburtstage
  • Ferien
  • Feiertage
  • Festtage anderer in Ihrer Kita präsenten Religionen oder Nationalitäten
  • Feste, z. B. Fasching, Schulfest, Sommerfest usw.

Nun beginnen die Kinder, sich im Jahresverlauf zu orientieren: „Wir müssen noch 6 Wochen bis zum Karneval warten.“ Oder: „In 12 Tagen ist unser Schlittenausflug!“

Dieser Kalender wird natürlich fortlaufend aktualisiert, wenn sich weitere Termine ergeben. Tragen Sie mit den Kindern auch Termine ein, die die Eltern betreffen, z. B. Elternabende. Es ist den Kindern wichtig zu wissen, wann die Eltern in „ihrer“ Kita sind.

Praxistipp: Planen Sie Ausflugs- und Projekttage mit den Kindern am gemeinsamen Kalender. So wird transparent, wann bestimmte Aktionen stattfi nden können – und auch, wann eben nicht.

3. Baustein: Unsere Highlights 2017

Neben den persönlichen Festen und Terminen in Ihrer Kita hält das Jahr 2017 eine Menge Highlights bereit. Welche besonderen Ereignisse kennen die Kinder? Recherchieren Sie gemeinsam, und suchen Sie auch nach besonderen Aktionen im Umfeld Ihrer Kita: Gibt es ein Jubiläum? Haben Ortsvereine für Kinder interessante Aktionen?

Dieser Aspekt Ihres Kalenders wird im Laufe der Zeit weiter ergänzt. Auch die Kinder selbst bringen sicher immer wieder Termine mit in Ihre Kita, wenn sie dafür sensibilisiert sind.

4. Baustein: Unsere weiteren Entdeckungen

Je nach Interessen der Kinder kann der Kalender um verschiedene Informationen weiterwachsen, z. B.:

  • Wann wird das Lieblingsobst der Kinder reif?
  • Wann wird welches Gemüse geerntet?
  • Wann blühen welche Blumen?
  • Wann müssen Radieschen, Karotten oder Sonnenblumen im Garten Ihrer Kita gesät werden?

Dafür können beispielsweise Fotos oder Bilder in den Kalender geklebt werden.

Indem das jeweilige Datum angezeigt und der Kalender insgesamt ständig aktualisiert wird, bleibt er für die Kinder das ganze Jahr über präsent und interessant. So werden sie immer wieder davorstehen, ihn betrachten und damit für die Zukunft planen und auch an die Vergangenheit denken. Wundern Sie sich also nicht darüber, wenn Sie bald folgende Sätze der Kinder hören: „In 3 Wochen ist unsere Karnevalsparty. Wir sollten uns langsam entscheiden, welches Thema wir zum Verkleiden wählen!“