Kinder in Balance! – Tolle Ideen, mit denen Sie den Gleichgewichtssinn bei Kindern fördern

Sie werden es sicherlich von Kindern kennen: Immer und immer wieder klettern sie über eine kleine Kiste. Laufen unermüdlich eine schräge Ebene herauf und herunter. Balancieren konzentriert auf dem Sandkastenrand. Sie können nicht genügend Anreize für ihren Gleichgewichtssinn bekommen. Greifen Sie diese innere Motivation auf.

Tipp 1: Beobachten Sie die Kinder, und greifen Sie ihre Bedürfnisse auf

Kinder suchen sich genau die Sinnesreize, die sie für ihre Entwicklung benötigen. Sie sind ununterbrochen damit beschäftigt, neue Herausforderungen zu suchen. Wenn alles reibungslos gelingt, folgt ein weiterer Schritt. Beobachten Sie die Kinder. Welche Gleichgewichtsreize brauchen sie? Lassen Sie die Kinder möglichst viel ausprobieren und ihre eigenen Grenzen erkennen.
Bietet die Umwelt genügend Gleichgewichtsreize? Sie soll die Kinder anregen, aber nicht aufregen.

Tipp 2: Mit Badhockern können Sie eine Bewegungslandschaft bauen

Die kleinen Hocker erleichtern Kindern das Händewaschen. Sie kosten rund 3 € (z. B. „Försiktig“ von IKEA).
Die Trittfläche ist rutschfest und dadurch für Kleinkinder gut geeignet. Ganz leicht schaffen Sie tolle und abwechslungsreiche Herausforderungen für den Gleichgewichtssinn. Die Kinder können:
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  • mehrere Hocker hintereinanderstellen und darüber balancieren. Die große Trittfl äche und die geringe Höhe erleichtern den Kleinkindern das Balancieren.
  • zwischen den Hockern kleine Lücken lassen und von Hocker zu Hocker steigen.
  • auf die Hocker klettern und herunterspringen, um neue Anreize zu bekommen.
  • über 2 auseinanderstehende Hocker ein Brett legen. Auf der Brücke lässt sich wunderbar balancieren.
  • auf einen Hocker ein Brett legen. Beim Hoch- und Herunterlaufen wird der Gleichgewichtssinn vor neue Herausforderungen gestellt.
  • die Hocker unter einen Teppich legen. Der unebene Untergrund regt zu vielseitigen Reizen an.
  • die Hocker umgedreht aufstellen und von einem in den anderen Hocker klettern. Eine noch größere Herausforderung ist es, wenn Sie die umgedrehten Hocker mit unterschiedlichem Dingen wie z. B. Watte, Stoff oder Korken füllen.
  • die Hocker mit Stühlen kombinieren und abwechselnd unter den Stühlen hindurchkriechen und über die Hocker klettern.
  • die Hocker mit Kissen, Seilen, Kartons ergänzen. Schon haben sie einen tollen Parcours.
  • Gegenstände über die Hocker transportieren (für die älteren Kinder).
  • Sicherlich werden die Kinder noch viele andere Ideen entwickeln. Achten Sie bei den Aufbauten darauf, dass diese ungefährlich sind.

Tipp 3: Reizvolle Spiele für den Gleichgewichtssinn

Beim Spielen können Sie die Kinder anregen, neue Gleichgewichtsreize zu suchen. Beziehen Sie gezielt Kinder mit ein, die solche Herausforderungen meiden. Wenn Sie die Spiele durch spannende Bewegungsgeschichten begleiten, vergessen sie ihre Befürchtungen schnell.

 

Tipp 4: Nutzen Sie die Möglichkeiten der Natur

Nirgendwo gibt es mehr Gleichgewichtsanreize als im Garten oder bei Spaziergängen:œ
  • Balancieren auf Bordsteinkanten – Ermutigen Sie die Kinder, auf Bordsteinkanten (natürlich nur an kaum befahrenen Straßen) oder niedrigen Mauern zu balancieren.
  • Unebene und unterschiedliche Böden: Wie wäre es, wenn Sie mit den Kindern einen Ausflug in den Wald oder auf eine Wiese machen? Laufen Sie mal ein kleines Stück neben den schon eingetretenen Wegen. Dort gibt es viele Gelegenheiten, den Gleichgewichtssinn zu trainieren. Auf dem weicheren und oftmals unebenen Boden müssen die Kinder sich mehr ausgleichen.
Gestalten Sie Ihren nächsten Spaziergang einfach nach dem Motto: „Schritt für Schritt im Gleichgewicht“. Stellen Sie
den Gleichgewichtssinn in den Mittelpunkt des Ausfl ugs. Er soll Wagnisse ermöglichen und eine Herausforderung darstellen. Die Gefahr, dass etwas passieren kann, sollen Sie aber möglichst vermeiden. Weisen Sie die Eltern gezielt auf den pädagogischen Hintergrund hin. So werden sie Ihr Angebot noch mehr wertschätzen.