Experiment für Kleinstkinder: Sich beim Malen beobachten
Kleinstkinder sind gute und begeisterte Beobachter. Dadurch erschließen sie sich Zusammenhänge und begreifen Vorgänge. Aber sie lernen sich so auch selbst kennen. Doch das braucht Zeit. Erst ab ca. 1–1 ½ Jahren kann ein Kind sich selbst im Spiegelbild oder auf einem Foto identifizieren. Das ist eine spannende Entdeckung! Damit entwickelt das Kind nach und nach ein Ich-Bewusstsein.
In dem folgenden Experiment können die Kleinstkinder sich selbst entdecken, während sie auf eine Spiegelfläche malen und klecksen. Wichtig dabei ist, dass Sie den Kindern einen bruchsicheren Spiegel dafür anbieten. Ganz einfach können Sie so eine „magische“ Malfläche selbst herstellen.
Das wird für das Experiment benötigt:
- 1 einfacher Bilderrahmen ca. 30 cm x 40 cm ohne Glasscheibe – stattdessen mit unzerbrechlichem Plexiglas (z. B. IKEA Ribba, 14,99 €)
- Spiegelfolie in der Größe des Bilderrahmens, ca. 30 cm x 40 cm
- Schere
- Fingermalfarben
Mit Kleinstkindern experimentieren – So wird’s gemacht:
Schneiden Sie die Spiegelfolie so zu, dass sie nahtlos in die Umrandung eines Bilderrahmens passt. Kleben Sie die Spiegelfolie direkt auf das Glas im Bilderrahmen.
Das sollte allerdings kein echtes Glas, sondern am besten bruchsicheres Plexiglas sein. Denn dann macht es nichts aus, wenn die Kinder bei ihren Aktionen auf die Spiegelfläche krabbeln und sich daraufsetzen.
Legen Sie den so vorbereiteten Spiegel auf den Boden. Stellen Sie unterschiedliche Fingerfarben daneben bereit. Für die Jüngsten reichen 2 Farben zur Auswahl vollkommen. Wichtig ist, dass Sie ungiftige Fingerfarben wählen, die leicht zu verarbeiten sind.
Tipp: Achten Sie darauf, dass der Raum etwa 22 °C warm ist oder das Wetter im Freien für die Aktion passt. Dann können sich die Kinder leicht bekleidet, z.B. nur in Windel oder Body, ans Werk machen. Begleiten Sie die Aktion, indem Sie verbalisieren, was das Kind macht, z. B.: „Schau, jetzt hast du einen roten Punkt aufgemalt.“