Rhetorisch vorbildlich und redestark – so geht’s

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Sicher wünschen auch Sie sich die Gabe, brillante Reden und Vorträge zu halten. Auch wenn das Sprechen vor größeren Zuhörergruppen nicht zu Ihren ausgeprägten Stärken gehören mag, so können Sie diese Fähigkeit doch ausbauen und einüben. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre eigene Rhetorik immer weiter verbessern können.

 

Achten Sie auf einen perfekten Sprachstil

Führen Sie zu Hause Redeübungen durch. Wählen Sie einen ruhigen und ungestörten Ort und achten Sie gezielt auf kurze, leicht verständliche und nachvollziehbare Sätze.

Tipp für Ihre Praxis: Wählen Sie sich ein beliebiges Thema aus und sprechen Sie dazu 3 Minuten. Stellen Sie sich den Wecker Ihres Mobiltelefons und sprechen Sie so lange, bis es klingelt.

Achten Sie bei den Redeübungen auf folgende Sätze und Formulierungen. Schachtelsätze und Formulierungen mit mehreren Haupt- und Nebensätzen machen es dem Zuhörer unnötig schwer. Verzichten Sie besser darauf.

Sprechen Sie in Ihrer Redeübung folgendermaßen:


  • Bilden Sie kurze Sätze mit maximal einem Haupt- und 2 Nebensätzen.
  • Achten Sie auf prägnante und einleuchtende Formulierungen.
  • Bieten Sie Ihren Zuhörern Anschauliches, indem Sie zu jedem neuen Gedankengang ein eingängiges Beispiel schildern.

Sprechen Sie laut, deutlich und langsam

Laut, deutlich, betont und langsam, so könnte man die Grundsätze der Artikulation Ihrer Rede benennen. Achten Sie auf Sprechtempo, Pausen und auf Ihre Tonlage. Was so banal klingt, findet leider häufig in Reden viel zu wenig Beachtung.

Verwenden Sie das Aktiv

Diesen Grundsatz sollten Sie bei jeder Rede beachten. Die Formulierung im Aktiv zeigt Ihren Zuhörern, dass Sie sich mit den Inhalten identifizieren und dahinterstehen. Aktive Sätze rufen zum Handeln und zum Mitdenken auf. Füllen Sie die Übungsaufgaben auf dieser Seite aus, indem Sie sie aktiv formulieren. Schildern Sie Ihr Anliegen immer positiv. Positive Aspekte stimmen den Zuhörer für den Redner ein. Hier für Sie ein Übungsbeispiel.

Übung: Verbesserung Ihrer Rhetorik

Versuchen Sie, die negativen Formulierungen positiv umzumünzen, und setzen Sie die passiven Aussagen ins Aktiv.

Art der Formulierung:

  • Passive FormulierungBeispiel: Von den Fähigkeiten wird auf die Entwicklungsziele geschlossen.Ihre Vorschläge zur Verbesserung: Ihr Kind kann entsprechend seinen eigenen Fähigkeiten lernen und sich entwickeln.
  • Positive FormulierungBeispiel: Wir sollten einmal eindringlich über die Schwächen Ihres Kindes sprechen.Ihre Vorschläge zur Verbesserung: Wir möchten mit Ihnen einen Gesprächstermin vereinbaren, um über die Stärken und den Entwicklungsbedarf Ihres Kindes zu sprechen.
  • Negative FormulierungBeispiel: Wir finden, dass Sie sich nicht über schmutzige Kleidung beschweren sollten.Ihre Vorschläge zur Verbesserung: Wie wäre es, wenn Sie Ihrem Kind Kleidung mitschicken, die es im Garten anziehen kann?

Tipp für Ihre Praxis: Wenn Sie von sich wissen, dass Sie während der Rede sehr nervös sind, sollten Sie besonders gut auf Ihr Sprechtempo während des Vortrags achten. Aus Nervosität neigen aufgeregte Redner dazu, immer schneller zu sprechen, um die beängstigende Situation rasch hinter sich zu bringen. Ein solches Redetempo strengt den Zuhörer nach kurzer Zeit an und deshalb wird nur noch ein kleiner Teil der Inhalte vom Zuhörer realisiert. Wenn Sie von sich wissen, dass Sie bei Nervosität zum schnellen Sprechen neigen, sollten Sie einen Kollegen bitten, Ihnen ein Zeichen zu geben.

Fazit

Überzeugend sprechen, das muss nicht länger ein Wunschtraum bleiben. Beherzigen Sie von Mal zu Mal einen Tipp mehr, so verbessern Sie kontinuierlich Ihre eigene Rhetorik.