Machen Sie Eindruck mit Ihrem Ausdruck – In 3 Schritten gelingt Ihnen ein lebendiger Vortrag

Sie hatten wieder keine Chance, „Nein“ zu sagen, und stehen jetzt in der Pflicht, einen Vortrag über die Sprachentwicklung von Kindern zu halten – oder über Ihr letztes Projekt zu informieren? Versuchen Sie, diese Aufgabe nicht als Last, sondern als Chance zu sehen. Denn während des Vortrags können Sie sich selbst und Ihr Fachwissen präsentieren. In folgenden 3 Schritten machen Sie vor Ihren Zuhörern durchaus Eindruck!

 

1. Schritt: Bereiten Sie sich sorgfältig vor

Gehen Sie positiv an den Vortrag heran. Stellen Sie sich bereits jetzt im Geiste vor, dass Ihr Vortrag ein voller Erfolg wird. Hören Sie den Applaus und die lobenden Worte Ihrer Zuhörer. Je lebendiger und bildhafter Sie sich Ihren Erfolg ausmalen, desto besser kann ihn Ihr Unterbewusstsein speichern. Dieses schöne Bild wird Sie während der Vorbereitung und der Durchführung Ihres Vortrags positiv begleiten.

Entwerfen Sie nun die Gliederungspunkte Ihres Vortrags. Diese sollten Sie für den Vortrag visualisieren und z. B. auf ein Flipchart für die Zuhörer gut lesbar aufschreiben. Diese Gliederung gibt Ihnen Sicherheit und erleichtert den Zuhörern, Ihnen zu folgen. Bedenken Sie bei der Ausarbeitung, dass nach etwa 25 Minuten die Konzentration Ihrer Zuhörer in der Regel erschöpft ist. Deshalb sollten Sie in dieser Zeit Ihre Hauptargumente oder die wichtigsten Informationen unterbringen.

Nutzen Sie diese Übung auch, um Ihre Körperhaltung zu überprüfen. Beim Sprechen stehen Sie am besten hüftbreit in leichter Schrittstellung. Dabei verteilen Sie Ihr Gewicht gleichmäßig auf beide Füße. Richten Sie auch beim Sitzen Ihren Oberkörper frei auf, um flexibel zu bleiben. Eine gute Körperhaltung unterstützt Sie zudem bei der richtigen Atmung. Nur wenn Sie frei atmen, können Sie frei und dynamisch sprechen. Sonst wirken Ihre Worte gepresst und gehemmt.

 

2. Schritt: Tragen Sie lebendig vor

Die ersten 90 Sekunden entscheiden über Ihren Erfolg. Schreiben Sie deshalb den Beginn Ihrer Moderation oder Ihres Vortrags auf und lernen Sie ihn auswendig. Um die Aufmerksamkeit der Eltern zu gewinnen, eignen sich

  • ein Zitat, z. B. von Kindern,
  • eine passende Geschichte aus Ihrem Gruppenalltag,
  • eine kurze persönliche Erzählung,
  • eine „Überraschung“, z. B.: „Haben Sie sich jemals gefragt, wo die Flamme hingeht, wenn Sie eine Kerze ausblasen?“

Achten Sie darauf, dass Sie nicht überhastet anfangen, und halten Sie Blickkontakt, bevor Sie zu sprechen beginnen. Übrigens bleiben auch Ihre letzten Worte überdurchschnittlich gut im Gedächtnis Ihrer Zuhörer. Deshalb widmen Sie dem Schluss Ihrer Moderation die gleiche Aufmerksamkeit wie dem Beginn.

Freies Sprechen ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Sie Kontakt zu den Zuhörern halten, flexibel auf Zwischenfragen eingehen und einen Spannungsbogen herstellen können. Schreiben Sie sich dafür Redekarten wie die Profis. Am besten eignen sich Karteikarten in DIN A5. Darauf notieren Sie pro Karte einen Stichpunkt oder Gedanken – immer mit dem entsprechenden Verb. Dann wird der Vortrag lebendiger und vielfältiger. Nummerieren Sie die Redekarten durch, damit Sie auch den Überblick behalten, wenn sie Ihnen herunterfallen.

Bilder zwingen zum Zuhören. Achten Sie deshalb immer wieder darauf, dass Sie nur das ausdrücken, was auch in einem Film dargestellt werden könnte. Deshalb lassen Sie Zukunftsformulierungen und Floskeln wie „stets“, „außergewöhnlich“ oder „immer“ weg. Statt: „In den nächsten Wochen werden wir immer wieder Waldtage durchführen“, formulieren Sie: „Wir gehen in den Wald“. Vermeiden Sie Nebensätze ebenso wie die Satzverbindung mit „

und“: „Der neue Lebensabschnitt stellt eine Herausforderung für uns alle dar und wir werden versuchen, ihn entsprechend zu gestalten“, klingt so viel spannender: „Der neue Lebensabschnitt ist eine Herausforderung für uns alle. Wir nehmen sie an!“

 

 

Ihre Moderation enthält zusätzlich Dynamik, wenn Sie eine Verbindung zu den Zuhörern aufbauen und halten können. Dazu helfen Ihnen neben dem Blickkontakt z. B.

  • die Einbeziehung der Zuhörer, z. B. „Kennen Sie das von Ihrem Kind …?“,
  • Beispiele,
  • Nachfragen, z. B. „War ich jetzt zu schnell?“, „Haben Sie dazu Fragen?“,
  • Aufforderung zur Mitarbeit: „Wie stellen Sie fest, dass sich Ihr Kind sprachlich gut ausdrücken kann?“

Je mehr Sie die Zuhörer einbinden und zwischen diesen Methoden wechseln, desto farbiger und fesselnder wird Ihr Vortrag.

 

3. Schritt: Bleiben Sie bei Pannen souverän

Sie sind bestens vorbereitet – und dennoch kann Ihnen während des Vortrags eine Panne unterlaufen. Kein Problem, denn jetzt können Sie Ihre Souveränität unter Beweis stellen:

  • Bleiben Sie im Vortrag stecken, wiederholen Sie den letzten Satz oder Gedanken nochmals wörtlich oder sinngemäß.
  • Haben Sie sich versprochen, dann wiederholen Sie das betreffende Wort oder den Satz noch einmal richtig.
  • Wenn Sie ein Stichwort übersprungen haben, holen Sie es später nach, wenn es noch wichtig ist.

Übung macht den Meister! “, haben Sie sicher schon zu den Kindern gesagt. Beziehen Sie dieses Sprichwort nun auf sich, und nutzen Sie die Gelegenheit, sich während eines Vortrags zu präsentieren. Sie werden feststellen, dass Sie mit Ihrem Ausdruck durchaus Eindruck machen können.