Neue Herbstideen für Ihre Kleinkinder

Inhaltsverzeichnis

Kleinkinder entdecken die Welt, hierzu gehört auch das Sammeln. Kleinkinder ordnen sich so die Welt. Das Kind erkennt gleiche Dinge und ordnet sie in Kategorien ein. Dadurch werden das Leben und die Welt übersichtlicher. Zudem trainieren sie so auch mathematische Grundfertigkeiten.

 
Sammenln bedeutet für Kinder auch: Ich besitze etwas, ich habe die Kontrolle über Dinge. Das gibt vielen Kindern Sicherheit. Greifen Sie die Sammelleidenschaft der Kleinkinder durch die nachfolgenden Praxisangebote auf.
 

Mit dieser Exkursion fördern Sie alle Sinne

Alter: ab 1 Jahr, Bildungsbereich: Sinneserfahrungen, Naturerfahrungen
 
Greifen Sie die Sammelleidenschaft der Kleinkinder auf und kombinieren Sie sie mit Naturbeobachtungen und Naturerfahrungen. Gerade der Herbst mit seinen vielen Herbstfrüchten, Blättern und Zweigen, die von den Bäumen fallen, bietet sich hierzu an.
 
Das brauchen Sie: 1–3 Körbe oder Taschen
 
So wird’s gemacht:
Machen Sie mit den Kindern eine Exkursion auf eine Wiese, in einen Wald o. Ä. Lassen Sie die Kinder hier einfach alles sammeln, was sie interessant finden. Zeigen die Kinder viel Interesse an Blättern, können Sie einen bestimmten Sammelauftrag erteilen. Beispielsweise: „Heute wollen wir Blätter sammeln.“ Die Kleinkinder legen ihre gesammelten Schätze in den Korb oder in die Tasche. Diese werden anschließend mit in die Kita genommen.
 
Sprechen Sie auch immer wieder die Sinne der Kleinkinder an. Fragen Sie nach ihren
Sinneseindrücken, beispielsweise: „Wie fühlt sich der Stein an? Wie riecht das Laub? Wie hört es sich an, wenn du mit den Füßen durch das Laub läufst? Was passiert, wenn du die Blätter hochwirfst?“
 
Je mehr die Kinder das Material entdecken dürfen, desto mehr Spaß haben sie. Verbalisieren Sie die Erfahrungen, Erlebnisse und Gefühle der Kinder. So erhalten die Kinder nicht nur wertvolle Sinneserfahrungen, sondern auch Sprachanregungen.

Gestalten Sie gemeinsam eine Herbst-Collage

Alter: ab 1,5 Jahre Bildungsbereich: Motorik, Mathematik, Naturerfahrungen
 
Mit diesem Angebot können Sie die vielen gesammelten Schätze der Kinder nach verschiedenen Kriterien klassifizieren. Dadurch fördern Sie das mathematische Grundverständnis. Zudem setzen
sich die Kleinkinder intensiv mit den gesammelten Schätzen auseinander. Hierdurch machen sie wertvolle Naturerfahrungen. Auch die Förderung der Feinmotorik kommt hier nicht zu kurz.
 
Das brauchen Sie:
  • Naturmaterial in Form von Blättern,Schneckenhäusern, Kastanien, Eicheln etc.
  • 1 Bogen Tonkarton pro Sorte Naturmaterial
  • Flüssigklebstoff und evtl. eine Heißklebepistole

So wird’s gemacht:

Lassen Sie sich für dieses Angebot mehrere Tage oder eine ganze Woche Zeit. So können die Kleinkinder immer wieder sich mit den Naturgegenständen auseinandersetzen. Beziehen Sie auch immer wieder die Sinne der Kinder ein. So bilden Sie die Kinder ganzheitlich.
 
Betrachten Sie mit den Kindern das gesammelte Naturmaterial. Das können
Zweige, Stöcke, Schneckenhäuser, Steine, Blüten, Gräser, Blätter etc. sein. Sprechen Sie mit den Kindern über die Eigenschaften und betrachten Sie gemeinsam die Besonderheiten. Lassen Sie die Kinder das Naturmaterial selbst befühlen.Wie fühlt es sich beispielsweise an, wenn sich die Kastanie mit der Hand berührt. Oder gibt es einen Unterschied, wenn ein Kind diese auf der zarten Gesichtshaut spürt.
 
Lassen Sie die Kleinkinder das Gewicht einzelner Sammelstücke in der Hand spüren. Es bietet sich auch an, das Gewicht von unterschiedlichen Gegenständen zu vergleichen. Beispielsweise das Gewicht von einem Blatt mit dem eines Steins.
 
Die Kinder können auch an den Fundstücken riechen und den Geruch vergleichen. Begleiten Sie das sprachlich. Danach sortieren Sie mit den Kindern das Material nach bestimmten Kategorien. Dadurch, dass die Kinder vorab das Material ganzheitlich erfahren haben, gelingt es ihnen leichter.
 
Für Kleinkinder ist es empfehlenswert, zunächst nach Material zu sortieren, z. B. alle Steine, alle Blätter, alle Stöcke werden jeweils zusammengelegt. Geübte Kinder können auch schon nach anderen Kriterien sortieren, z. B. nach Farbe, Größe, Oberbegriff (z. B. Baum, Blume, Tier).
 
Kleben Sie gemeinsam mit den Kindern die Gegenstände auf den Tonkarton. Verwenden Sie je Kategorie einen Bogen Tonkarton, damit die entsprechende Kategorie auch sichtbar ist.
 
Wichtiger Hinweis: Falls Sie mit Heißkleber arbeiten müssen, achten Sie unbedingt darauf, dass sich kein Kind verbrennt. Schreiben Sie die gefundenen Oberbegriffe auf den Karton. Hängen Sie anschließend die Collage in Kinderhöhe auf. So können die Kleinkinder sie betrachten und befühlen.

Regen Sie Ihre Kinder zum Sortieren an

Alter: ab 1,5 Jahre Bildungsbereich: Motorik, visuelle Wahrnehmung, Sprache
 
Kleinkinder beginnen ab 1,5–2 Jahren damit, selbstständig Gegenstände zu sortieren. So stellen Jungen oft Autos hintereinander in eine lange Schlange, wie bei einem Stau. Wenn Sie genau schauen, sortieren die Kinder die Autos oft gern nach logischen Kriterien, wie z. B. Größe, Farbe oder Modell. Aber auch Spiele, bei denen die Kinder Gegenstände in Löcher mit entsprechenden Formen stecken müssen, greifen dieses Interesse auf.
 
Das brauchen Sie:
  • verschiedene Herbstfrüchte, Blätter, Steine …
  • 1 Schale oder 1 Schuhkarton pro Frucht

So wird’s gemacht:

Legen Sie gemeinsam mit den Kindern die bereits gesammelten Herbstfrüchte und Blätter auf dem Boden aus. Lassen Sie die Kinder zunächst das Naturmaterial entdecken und mit ihren Sinnen erfahren. Geben Sie ihnen die Möglichkeit, kurz mit der jeweiligen Frucht, dem Blatt etc. zu spielen und diese Naturmaterialien zu ertasten. Regen Sie die Kinder an,deren spezifische Eigenschaften zu verbalisieren. Fragen Sie gezielt danach, wie sich die Kastanie anfühlt. Regen Sie die Kinder an, diese zu beschreiben, und ergänzen Sie dies auch mit ihren Worten.
 
Dann erklären Sie den Kindern die Aufgabe. Beispielsweise:
„Wir sortieren heute Kastanien, Bucheckern, Eicheln und Blätter.“ Zeigen Sie dazu den Kindern immer
die entsprechenden Gegenstände. „Hierzu habe ich euch 4 Schalen mitgebracht. Jede von diesen Früchten kommt in eine Schale.“ Dann ordnen die Kinder die Gegenstände entsprechend zu.
 
Begleiten Sie dieses immer sprachlich, indem Sie die Handlungen der Kinder, die Namen und Eigenschaften des jeweiligen Naturmaterials aussprechen. Naturmaterial,
das nicht verschluckt werden kann, können Sie den Kindern anschließend auch ohne ihr direktes Beisein geben.
 
Tipp für Ihre Praxis: Beginnen Sie zunächst mit 2–3 unterschiedlichen Sorten. Steigern Sie die Anzahl langsam im Entwicklungstempo der Kinder.