Die 5 wichtigsten Tipps, damit die Abholzeit nicht zur Stresszeit für Sie wird
Geht es bei Ihnen zur Abholzeit auch immer drunter und drüber? Familie Müller hat eine Frage, Frau Bürger müssen Sie unbedingt noch etwas Wichtiges mitteilen und von Herrn Elter das Geld für den geplanten Ausflug kassieren. In der Zeit toben die Kinder der Familien durch die Garderobe und werfen die Hausschuhe quer durch den Raum.
Die Kinderfrau von Johannes sucht seine Schuhe und seine Kita-Tasche. Die noch nicht abgeholten Kinder toben durch den Gruppenraum, weil Sie ihnen gerade keine Aufmerksamkeit schenken können. Wenn Sie solche Situationen kennen, nutzen Sie unbedingt die nachfolgenden Tipps, um die Abholzeit strukturiert und harmonisch zu gestalten.
1. Tipp: Entzerren Sie die Zeiten
Stau“ und Unruhe während der Abholzeit entstehen häufig dann, wenn zu viele Kinder und Eltern gleichzeitig kommen bzw. gehen. Besprechen Sie im Team, ob Sie:
- den Zeitrahmen für die einzelnen Zeiten verlängern,
- „gleitende“ Abholzeiten einführen. Das bedeutet, dass die Eltern ihre Kinder z. B. nachmittags durchgehend abholen können.
2. Tipp: Vereinfachen Sie die Informationsweitergabe
Hierzu eignen sich besonders gut Botschaften, wenn das Kind etwas benötigt. Nutzen Sie hierzu den Vordruck auf dieser Seite. Kopieren Sie diesen mehrfach, sodass Sie immer einen zur Hand haben. Wenn Sie merken, dass einem Kind etwas fehlt, kreuzen Sie das Feld an und hängen den Zettel an das Postfach des Kindes. Informieren Sie die Eltern unbedingt über diese Regelung. Die Eltern erhalten zugleich eine wichtige Erinnerungshilfe.
3. Tipp: Eltern kümmern sich um ihre Kinder
Bei der Abholzeit ist es wichtig, dass die Eltern in die Einrichtung kommen und ggf. ihrem Kind beim Anziehen helfen. So können Sie gemeinsam Kinder darin unterstützen, sich nach und nach selbstständig anzuziehen. Bitten Sie daher die Eltern um Kooperation. Zudem ist es wichtig, dass Sie das Kind persönlich in die Obhut der Eltern geben. So stellen Sie sicher, dass Ihre Aufsichtspflicht endet und die Eltern diese wieder übernehmen.
4. Tipp: Absprache, wer abholen darf
Es ist wichtig, im Vorfeld abzuklären, wer das Kind in der Kita abholt. Beispiel: Plötzlich steht die Tante eines Kindergartenkindes da und möchte ihre Nichte abholen. Sie wissen davon nichts, und auch in der Abholerliste ist der Name der Tante nicht vermerkt. Nun müssen Sie telefonisch abklären, ob dies in Ordnung geht. Das benötigt Zeit und Ruhe. Sollten Sie diese gerade nicht haben, bitten Sie die beiden zu warten, bis nur noch wenige Kinder da sind.
Damit Sie möglichst selten in solche Situationen kommen, sollten Sie den Eltern immer wieder vergegenwärtigen:
- Abholen dürfen nur sorgeberechtigte Elternteile,
- eine Person, die auf der Abholerliste von den Eltern eingetragen wurde und wenn die Eltern Sie vorher darüber informiert haben,
- oder eine andere Person, wenn Ihnen die Eltern vorher schriftlich Bescheid gegeben haben!
5. Tipp: Machen Sie sich Notizen
Es gibt vieles zu bedenken, besonders dann, wenn Sie allein in der Gruppe sind. Leicht wird dann das ein oder andere vergessen. Legen Sie sich hierfür einfach zu Beginn der Arbeit eine Liste mit allen wichtigen Punkten bereit. So haben Sie stets alles im Blick, und einer entspannten Abholsituation steht nichts mehr im Wege!
Wenn Eltern umfangreichere Fragen haben, bitten Sie sie, diese auf den nächsten Morgen zu verschieben, wenn Sie wieder zu zweit in der Gruppe sind. Sollte dies nicht gehen, so bitten Sie die Eltern kurz zu warten, bis mehr Kinder abgeholt sind und Sie Zeit haben.