Den Elternabend gestalten für Eltern ohne Deutschkenntnisse und Flüchtlingseltern

Inhaltsverzeichnis

Planen Sie einen Elternabend und möchten sicherstellen, dass alle Eltern – unabhängig von ihren Deutschkenntnissen – sich willkommen fühlen? Hier sind einige kreative Ideen, um Sprachbarrieren zu überwinden und eine herzliche, einladende Atmosphäre zu schaffen. 

1. Warm-Up-Idee: Süße Begrüßung

Sicher kennen Sie die Sprachen, die die Eltern Ihrer Kita sprechen. In der folgenden Übersicht finden Sie „Herzlich willkommen!“ in verschiedenen Sprachen. Unter www.festtagsgedichte.de finden Sie es zusätzlich in fast allen weiteren Sprachen, falls Ihnen hier die Sprache fehlt, die Sie noch brauchen. Gestalten Sie mit den Kindern gemeinsam kleine Zettel, die die Kinder bunt gestalten und mit denen Sie Bonbons für die Eltern einwickeln.

  • Arabisch: Merhaba/Salaam/Marhaban
  • Chinesisch: Huan Ying
  • Englisch: Welcome
  • Farsi: Harrsch mikonnen
  • Französisch: Bienvenue
  • Hebräisch: Shalom
  • Iranisch: Salam ale kom
  • Italienisch: Benvenuto
  • Japanisch: Konnichiwa
  • Polnisch: Dobrze Dzien
  • Rumänisch: Bun Zi
  • Russisch:Sprivetom
  • Spanisch: Bienvenidos
  • Vietnamesisch: Chao

Erstellen Sie am Computer Ausdrucke mit „Herzlich willkommen“ in den Sprachen der Familien Ihrer Einrichtung. Teilen Sie das Dokument in 2 Spalten und 3 Zeilen, sodass die Zettel die passende Größe haben, um Bonbons einzupacken. Drucken Sie entsprechend der Anzahl der Eltern genügend Blätter aus und schneiden Sie die Zettel mit einer Schneidemaschine in 6 Zettelchen. 

Gehen Sie mit den Kindern durch, welche Begrüßungen auf den Zetteln stehen. Lassen Sie die Kinder diese Zettel bunt gestalten. Danach darf jedes Kind einen oder mehrere Zettel verwenden, um ein Bonbon einzuwickeln. Geben Sie alle Bonbons in eine schöne Dose oder Schale und teilen Sie diese den Eltern beim Eintreten aus. Indem Sie die Eltern fragen, wie der jeweilige Willkommensgruß ausgesprochen wird, kommen Sie zwanglos in Kontakt. Das sorgt für eine entspannte und herzliche Atmosphäre. 

2. Warm-Up-Idee: Kindergesichter gehen auf Reise

Fotografieren Sie die Gesichter der Kinder oder lassen Sie die Kinder sich gegenseitig fotografieren. Drucken Sie die Portraits dann aus. Die Kinder kleben ihr Gesicht dann auf einen stabilen Karton, vielleicht in ihrer Lieblingsfarbe. Dann gestalten sie die Rückseite oder auch den entstandenen Rahmen auf der Vorderseite als Gruß an ihre Eltern.

Für den Elternabend mischen Sie die Bilder durch und legen sie mit dem Gesicht nach unten in einen Korb. Diesen geben Sie durch die Reihe der Eltern. Ein Elternteil nimmt sich ein Bild und zeigt es. Ist es das eigene Kind? Dann nennt er seinen eigenen und den Namen des Kindes. Wahrscheinlich ist es aber nicht das eigene Kind. Dann zeigt er das Bild und Mutter und/oder Vater melden sich, nehmen das Foto entgegen und stellen sich und ihr Kind vor. Die Fotos dürfen die Eltern natürlich behalten. Vor allem Eltern, die sich fremd fühlen, gibt es Sicherheit, etwas Vertrautes in den Händen zu halten. 

3. Warm-Up-Idee: Gemeinsam die Suppe auslöffeln

Bei diesem Aufwärmspiel muss gar nicht gesprochen werden und dennoch kommen alle Eltern miteinander in Kontakt. Sie bewältigen eine Aufgabe miteinander, die nicht ganz ernst gemeint ist und bei der deshalb sicher schnell entspannt gelacht wird.

Dazu brauchen Sie ganz verschiedene Behältnisse oder Geräte, mit denen Wasser transportiert werden kann, z.B.

  • Becher
  • Kännchen
  • Löffel
  • Schwamm
  • Spritze
  • Luftballon
  • Teller
  • Reagenzgläser
  • Schüssel
  • Flasche usw.

Legen Sie alle Behältnisse in eine große, undurchsichtige Tüte. Jedes Elternteil zieht ein Behältnis heraus.

Sind alle gerüstet, verdeutlichen Sie die Aufgabe: Aus Ihrer Wasserschüssel soll möglichst viel Wasser herumgegeben werden, bis es wieder bei Ihnen ankommt – Gelächter garantiert. Regen Sie zudem an, die Plätze zu tauschen, falls notwendig, z. B. um mit einer Spritze Wasser in den Luftballon zu füllen. Schnell entsteht ein entspanntes Miteinander.

Nicht nur die Kinder möchten sich angenommen und als Teil einer Gemeinschaft fühlen – auch die Eltern haben dieses Bedürfnis. Mit diesen Ideen überwinden Sie spielend leicht Sprachbarrieren und schaffen eine entspannte Atmosphäre für alle Eltern – unabhängig von ihren Sprachkenntnissen. So fördern Sie eine echte Willkommenskultur in Ihrer Kita.